Das erste Gespräch mit deiner Intuition
Im 1. Teil dieser Mini-Blogserie hast du etwas über die Wesensart der Intuition erfahren und dir hoffentlich auch ein Vokabelheft bereitgelegt. Denn in diesem Teil beginnst du das erste Gespräch mit deiner Intuition. Wie du auch in deinem Leben deine Gesprächspartner zu einem Treffen einlädst, so machst du das auch mit deiner Intuition.
Lade deine Intuition ein: Die Einstimmung
Wie du noch aus dem letzten Blog weisst, arbeitest du mit der athletischen Wesensart deiner Intuition. Damit du sie trainieren und die Sprache lernen kannst, brauchst du die richtige Vorbereitung. In deinem normalen alltäglichen Wachzustand ist es kaum möglich, die Stimme deiner Intuition bewusst wahrzunehmen. Da gelangen Impulse oder Eindrücke unglaublich schnell in dein Bewusstsein. Dein Gehirn sucht automatisch nach einer rationalen Erklärung oder sendet dir vernunftbasierende Kommentare dazu. Also raus aus dem Kopfdenken und rein in die aktive Entspannung.
Ein kurzes Ritual
Das nachfolgende Ritual hilft dir dabei, die Frequenz deiner Intuition zu finden und deinen Verstand pausieren zu lassen. Vor jedem Training stimmst du dich zuerst ein (am Ende des Blogs findest du eine Audio-Version der Einstimmung):
- Setze dich einen Moment hin, schliesse die Augen und lasse deinen Geist etwas zur Ruhe zu kommen. Versuche alles loszulassen, was dich im Moment gerade beschäftigt. Vielleicht hilft es dir, einem gerade passenden Hintergrundgeräusch zuzuhören (eine Auswahl findest du hier).
- Wenn du eine angenehme Entspannung spürst, stelle dir vor, dass du eine Tür zu deiner Intuition öffnest. Sieh dir genau an, was für eine Türe es ist und was sich dahinter verbirgt. Ist es ein helles Licht? Eine schöne Landschaft? Ein Gegenstand oder ein Symbol? Geliebte Menschen oder Tiere eignen sich übrigens nicht so gut, sie lenken dich eher ab… Dein inneres Bild besteht also aus einer offenen Türe mit Blick auf etwas, das dich freut und glücklich stimmt.
- Lade mit dieser Türöffnung deine Intuition ein, mit dir zu arbeiten. Das ist nur ein schlichter Gedanke. Danach öffnest du die Augen wieder und kannst nun verschiedene Übungen durchführen (ein paar folgen gleich). Dabei versuchst du weiterhin, in diesem aktiv-entspannten Zustand zu bleiben. Verlierst du ihn, ist es Zeit aufzuhören. Wie bei jedem Training solltest du es nicht übertreiben. Konzentration ist anstrengend und vor allem am Anfang solltest du dich nicht überfordern.
Wichtig: Schliesse zum Abschluss, wenn du mit den Übungen aufhörst, innerlich wieder deine Intuitions-Türe. Damit kommst du zurück in dein Alltagsbewusstsein. Eine saubere Trennung dieser beiden „Zustände“ (aktive Entspannung und Alltagsbewusstsein) ist sehr wichtig für dein Wohlbefinden und deine Leistungsfähigkeit.
Der Unterschied zwischen Alltag und Übung
Um die Intuition in deinem Alltag zu erfahren, brauchst du weder die eben erwähnte Einstimmung noch irgendwelche Übungen. Die Übungen helfen dir einfach dabei, dich gezielt mit der Sprache deiner Intuition auseinanderzusetzen und sie in konkreten Situationen, häufig sind es Entscheidungen, zu nutzen.
Wenn dir die Einstimmung sehr kompliziert oder sogar überflüssig erscheint, kann ich dich verstehen. Mir ging das am Anfang auch so. Mit regelmässiger Übung wirst du immer schneller in und aus dem Trainings-Modus kommen. Dann wird dich allein das innere Bild deiner Intuitions-Türe oder ein einfacher Gedanke in die gewünschte aktive Entspannung bringen.
Mit welchem Dialekt spricht deine Intuition?
Jetzt geht es endlich los mit dem ersten Gespräch. Zuerst möchte ich dir noch aufzeigen, wie deine Intuition überhaupt spricht und welchen Kanal sie benutzt. Du kennst bestimmt diese fünf Wahrnehmungsarten:
- Sehen
- Hören
- Fühlen
- Denken
- Riechen/Schmecken
Deine Intuition macht sich über diese Wahrnehmungskanäle bei dir bemerkbar. Meistens ist ein Kanal, manchmal auch zwei, bereits schon recht gut „ausgebildet“, ohne dass du das bewusst mitbekommen hast. Versuche nun gleich herauszufinden, welcher das ist: Stimme dich auf deine Intuition wie oben beschrieben ein und stelle dir die nachfolgende Frage. Nimm wahr, wie sich deine ganz erste spontane Eingebung zeigt.
Welches Wetter wird es morgen geben?
- Hast du ein inneres Bild gesehen?
- Hast du ein Geräusch gehört, z. B. Regen, Wind?
- Hast du ein Gefühl von Hitze oder Kälte gespürt
- War die Antwort in voller Klarheit einfach in deinem Kopf drin?
- Konntest du etwas riechen wie z. B. Regen auf heissem Asphalt?
Es geht hier noch nicht darum, ob deine Voraussage zutrifft oder nicht. Lediglich die Art der Wahrnehmung ist wichtig. Wenn du weiter übst, wirst du mit der Zeit die Informationen immer auf einem oder allenfalls zwei bestimmten Kanälen erhalten. Schreibe deine Beobachtung auf, bevor du weitergehst.
Noch eine weitere Übung: Am Anfang ist es hilfreich herauszufinden, wie ein Ja oder ein Nein aussieht, sich anfühlt, sich anhört etc. Stelle dir verschiedene Fragen, die nur mit ja oder nein beantwortet werden können. Finde den Sprach-Code deiner Intuition. Halte ihn unbedingt in deinem Vokabelheft fest!
Hast du Fragen?
Wenn das erste Gespräch mit deiner Intuition nicht so verlaufen ist, wie du es dir vorgestellt hast, melde dich bei mir per E‑Mail. Manchmal braucht es etwas mehr Geduld, vielleicht hast du dir auch etwas Anderes erhofft oder vorgestellt. Schreib mir auch wenn Zweifel aufkommen, ob du das jemals schaffst oder wenn sich Gedanken einschleichen wie: Das kann ja gar nicht gehen. Es wäre schade, wenn du jetzt schon aufgibst.
Es liegt nämlich nicht daran, dass „es“ nicht funktioniert, sondern dass du dir das einfach nicht so richtig zutraust. Auch bei mir dauerte es eine Weile und ich war froh um Aufmunterungen von aussen. Das möchte ich dir gerne weitergeben.
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Im 3. Teil zeige ich dir auf, was dir die Kommunikation mit deiner Intuition überhaupt bringt. Weiter erfährst du, was die Intuition mit James Bond zu tun hat und dass sie durchaus auch magisch sein kann. Zum Abschluss bekommst du 7 Übungen, um den Dialog mit deiner Intuition zu vertiefen.
Auf bald!
Die Audio-Einstimmung
Wer schreibt da?
Mein Name ist Tanja Bischofberger. Über das Sein zu schreiben ist im Grunde ein Widerspruch. Was ohne Grenzen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Dennoch liebe ich es, über Sein-Erfahrungen zu berichten. Dadurch öffnet sich vielleicht hie und da eine Tür bei einem Menschen, sich ebenfalls auf diesen wunderbaren Weg zu machen bzw. anzukommen. Vielleicht auch du?