Das erste Gespräch mit deiner Intuition

Das erste Gespräch

Im 1. Teil die­ser Mini-Blog­se­rie hast du etwas über die Wesens­art der Intui­tion erfah­ren und dir hof­fent­lich auch ein Voka­bel­heft bereit­ge­legt. Denn in die­sem Teil beginnst du das erste Gespräch mit dei­ner Intui­tion. Wie du auch in dei­nem Leben deine Gesprächs­part­ner zu einem Tref­fen ein­lädst, so machst du das auch mit dei­ner Intuition.

Lade deine Intuition ein: Die Einstimmung

Wie du noch aus dem letz­ten Blog weisst, arbei­test du mit der ath­le­ti­schen Wesens­art dei­ner Intui­tion. Damit du sie trai­nie­ren und die Spra­che ler­nen kannst, brauchst du die rich­tige Vor­be­rei­tung. In dei­nem nor­ma­len all­täg­li­chen Wach­zu­stand ist es kaum mög­lich, die Stimme dei­ner Intui­tion bewusst wahr­zu­neh­men. Da gelan­gen Impulse oder Ein­drü­cke unglaub­lich schnell in dein Bewusst­sein. Dein Gehirn sucht auto­ma­tisch nach einer ratio­na­len Erklä­rung oder sen­det dir ver­nunft­ba­sie­rende Kom­men­tare dazu. Also raus aus dem Kopf­den­ken und rein in die aktive Entspannung.

Ein kurzes Ritual

Das nach­fol­gende Ritual hilft dir dabei, die Fre­quenz dei­ner Intui­tion zu fin­den und dei­nen Ver­stand pau­sie­ren zu las­sen. Vor jedem Trai­ning stimmst du dich zuerst ein (am Ende des Blogs fin­dest du eine Audio-Ver­sion der Einstimmung):

  1. Setze dich einen Moment hin, schliesse die Augen und lasse dei­nen Geist etwas zur Ruhe zu kom­men. Ver­su­che alles los­zu­las­sen, was dich im Moment gerade beschäf­tigt. Viel­leicht hilft es dir, einem gerade pas­sen­den Hin­ter­grund­ge­räusch zuzu­hö­ren (eine Aus­wahl fin­dest du hier).
  2. Wenn du eine ange­nehme Ent­span­nung spürst, stelle dir vor, dass du eine Tür zu dei­ner Intui­tion öff­nest. Sieh dir genau an, was für eine Türe es ist und was sich dahin­ter ver­birgt. Ist es ein hel­les Licht? Eine schöne Land­schaft? Ein Gegen­stand oder ein Sym­bol? Geliebte Men­schen oder Tiere eig­nen sich übri­gens nicht so gut, sie len­ken dich eher ab… Dein inne­res Bild besteht also aus einer offe­nen Türe mit Blick auf etwas, das dich freut und glück­lich stimmt.
  3. Lade mit die­ser Tür­öff­nung deine Intui­tion ein, mit dir zu arbei­ten. Das ist nur ein schlich­ter Gedanke. Danach öff­nest du die Augen wie­der und kannst nun ver­schie­dene Übun­gen durch­füh­ren (ein paar fol­gen gleich). Dabei ver­suchst du wei­ter­hin, in die­sem aktiv-ent­spann­ten Zustand zu blei­ben. Ver­lierst du ihn, ist es Zeit auf­zu­hö­ren. Wie bei jedem Trai­ning soll­test du es nicht über­trei­ben. Kon­zen­tra­tion ist anstren­gend und vor allem am Anfang soll­test du dich nicht überfordern.

Wich­tig: Schliesse zum Abschluss, wenn du mit den Übun­gen auf­hörst, inner­lich wie­der deine Intui­ti­ons-Türe. Damit kommst du zurück in dein All­tags­be­wusst­sein. Eine sau­bere Tren­nung die­ser bei­den „Zustände“ (aktive Ent­span­nung und All­tags­be­wusst­sein) ist sehr wich­tig für dein Wohl­be­fin­den und deine Leistungsfähigkeit.

Der Unterschied zwischen Alltag und Übung

Um die Intui­tion in dei­nem All­tag zu erfah­ren, brauchst du weder die eben erwähnte Ein­stim­mung noch irgend­wel­che Übun­gen. Die Übun­gen hel­fen dir ein­fach dabei, dich gezielt mit der Spra­che dei­ner Intui­tion aus­ein­an­der­zu­set­zen und sie in kon­kre­ten Situa­tio­nen, häu­fig sind es Ent­schei­dun­gen, zu nutzen.

Wenn dir die Ein­stim­mung sehr kom­pli­ziert oder sogar über­flüs­sig erscheint, kann ich dich ver­ste­hen. Mir ging das am Anfang auch so. Mit regel­mäs­si­ger Übung wirst du immer schnel­ler in und aus dem Trai­nings-Modus kom­men. Dann wird dich allein das innere Bild dei­ner Intui­ti­ons-Türe oder ein ein­fa­cher Gedanke in die gewünschte aktive Ent­span­nung bringen.

Mit welchem Dialekt spricht deine Intuition?

Jetzt geht es end­lich los mit dem ers­ten Gespräch. Zuerst möchte ich dir noch auf­zei­gen, wie deine Intui­tion über­haupt spricht und wel­chen Kanal sie benutzt. Du kennst bestimmt diese fünf Wahrnehmungsarten:

  • Sehen
  • Hören
  • Füh­len
  • Den­ken
  • Riechen/Schmecken

Deine Intui­tion macht sich über diese Wahr­neh­mungs­ka­näle bei dir bemerk­bar. Meis­tens ist ein Kanal, manch­mal auch zwei, bereits schon recht gut „aus­ge­bil­det“, ohne dass du das bewusst mit­be­kom­men hast. Ver­su­che nun gleich her­aus­zu­fin­den, wel­cher das ist: Stimme dich auf deine Intui­tion wie oben beschrie­ben ein und stelle dir die nach­fol­gende Frage. Nimm wahr, wie sich deine ganz erste spon­tane Ein­ge­bung zeigt.

Wel­ches Wet­ter wird es mor­gen geben?

  • Hast du ein inne­res Bild gesehen?
  • Hast du ein Geräusch gehört, z. B. Regen, Wind?
  • Hast du ein Gefühl von Hitze oder Kälte gespürt
  • War die Ant­wort in vol­ler Klar­heit ein­fach in dei­nem Kopf drin?
  • Konn­test du etwas rie­chen wie z. B. Regen auf heis­sem Asphalt?

Es geht hier noch nicht darum, ob deine Vor­aus­sage zutrifft oder nicht. Ledig­lich die Art der Wahr­neh­mung ist wich­tig. Wenn du wei­ter übst, wirst du mit der Zeit die Infor­ma­tio­nen immer auf einem oder allen­falls zwei bestimm­ten Kanä­len erhal­ten. Schreibe deine Beob­ach­tung auf, bevor du weitergehst.

Noch eine wei­tere Übung: Am Anfang ist es hilf­reich her­aus­zu­fin­den, wie ein Ja oder ein Nein aus­sieht, sich anfühlt, sich anhört etc. Stelle dir ver­schie­dene Fra­gen, die nur mit ja oder nein beant­wor­tet wer­den kön­nen. Finde den Sprach-Code dei­ner Intui­tion. Halte ihn unbe­dingt in dei­nem Voka­bel­heft fest!

Hast du Fragen?

Wenn das erste Gespräch mit dei­ner Intui­tion nicht so ver­lau­fen ist, wie du es dir vor­ge­stellt hast, melde dich bei mir per E‑Mail. Manch­mal braucht es etwas mehr Geduld, viel­leicht hast du dir auch etwas Ande­res erhofft oder vor­ge­stellt. Schreib mir auch wenn Zwei­fel auf­kom­men, ob du das jemals schaffst oder wenn sich Gedan­ken ein­schlei­chen wie: Das kann ja gar nicht gehen. Es wäre schade, wenn du jetzt schon aufgibst.

Es liegt näm­lich nicht daran, dass „es“ nicht funk­tio­niert, son­dern dass du dir das ein­fach nicht so rich­tig zutraust. Auch bei mir dau­erte es eine Weile und ich war froh um Auf­mun­te­run­gen von aus­sen. Das möchte ich dir gerne weitergeben.

 

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Im 3. Teil zeige ich dir auf, was dir die Kom­mu­ni­ka­tion mit dei­ner Intui­tion über­haupt bringt. Wei­ter erfährst du, was die Intui­tion mit James Bond zu tun hat und dass sie durch­aus auch magisch sein kann. Zum Abschluss bekommst du 7 Übun­gen, um den Dia­log mit dei­ner Intui­tion zu vertiefen.

Auf bald!

Die Audio-Einstimmung

einfach-sein-tabi

Wer schreibt da?

Mein Name ist Tanja Bischof­ber­ger. Über das Sein zu schrei­ben ist im Grunde ein Wider­spruch. Was ohne Gren­zen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Den­noch liebe ich es, über Sein-Erfah­run­gen zu berich­ten. Dadurch öff­net sich viel­leicht hie und da eine Tür bei einem Men­schen, sich eben­falls auf die­sen wun­der­ba­ren Weg zu machen bzw. anzu­kom­men. Viel­leicht auch du?